4./PzGrenBtl 191 (Panzerkompanie)

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Chronik der 4. PzGrenBtl 191

- 1980 -

1. Oktober. In Ahlen wird das PzGrenBtl 191 neu aufgestellt. Die einzelnen Kompanien werden den Bataillonen 192, 193 und 194 unterstellt. Die 4./191, eine Panzerkompanie, deren Stamm aus dem PzBtl 194 gebildet wird, entsteht und bezieht den Block B22. Die 13 Panzer der Kompanie sind alte "194-ziger" der 2. bis 4. Kp. die nach der Umstrukturierung nicht mehr 17, sondern ebenfalls nur noch 13 Panzer haben. Erster Chef der Kompanie wird Hptm Klaus Polfuß, erster "Spieß" HFw Franz Freitag. Im Rahmen einer kleiner Feierstunde tauft der Kdr des PzBtl 194, OTL Reinhold Schulenburg, die neue Kompanie, in dem er eine Sektflasche gegen die Wand des Kp-Gebäudes schlägt und anschließend das Wappen der Kompanie enthüllt. Ein besonderes Geschenk machen die KpFw des PzBtl 194 dem „Spieß“ der Kompanie. Als Zeichen der Neugeburt überreicht HFw Matthias dem HFw Freitag eine kleine Babypuppe.

 

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Am 19. November verlegt die Kompanie zu ihrem ersten TrÜbPl-Aufenthalt nach Bergen-Hohne. Die Kopfstärke ist noch sehr gering, nur 28 Soldaten. Die 2. u. 4. Kp stellen daher je einen Zug, sodass Hptm Polfuß einen "Bataillonsquerschnitt" führt. Die Integration klappt hervorragend. Am 29. November verlegt die Kompanie zurück nach Münster-Handorf.

 

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- 1981 -

Vom 6. bis 11. April übt die Kompanie auf dem TrÜbPl: Haltern-Borkenberge. Auch die Teilnehmer eines Uffz-Lehrganges, den die Kompanie durchführt, sind mit dabei. Während der Woche erscheint der Kommandeur der 7. PzDiv zur Dienstaufsicht. Für 10 Tage verlegt die Kompanie am 16. Juni, im Rahmen der PzBtl 194, auf der TrÜbPl: Bergen-Hohne und bezieht erstmalig das neu erbaute Lager Ostenholz. Neben Schul- und Gefechtsschießen sowie Gefechtsausbildung wird die Kompanie auf ihren Leistungsstand in einer zweitägigen Btl-Gefechtsübung am 19. u. 20. Juni überprüft. Beim wettbewerbsmäßigen Gefechtsschießen der Panzerzüge kann der III. Zug der Kompanie unter HFw Arnold Tarrach den 3. Platz belegen.

Am 26. Juni verlegt die Kompanie zurück nach Münster-Handorf.

 

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Beim Btl-Sportfest am 17. Juli belegt die Kompanie den 1. Platz. Am 18. Juli führt die Kompanie auf dem StOÜbPl: Dorbaum ein großes Kompaniebiwak durch, zu dem die Eltern, Angehörige und Freunde der Soldaten eingeladen werden. Mit über 120 Gästen wird das Biwak ein voller Erfolg. Vom 25. Oktober bis 9. November verlegt die Kompanie, im Rahmen des PzBtl 194, verstärkt durch Mob-Reservisten, auf den TrÜbPl: Bergen-Hohne. Schul- und Gefechtsschießen sowie Unterwasserfahrausbildung bilden den Schwerpunkt der Ausbildung. Beim Btl-Wett-bewerb im Zuggefechtschießen belegt der III. Zug unter HFw Arnold Tarrach erneut den 3. Platz. Der Truppenübungsplatzaufenthalt endet mit der Gefechtsübung, "Schlagendes Wetter 81/4", bei der die Kompanie als Teil der Übungstruppe Blau fungiert und somit gegen die 2./194 eingesetzt wird. Neuer Chef wird am 29. Dezember Olt Michael Meyer.


- 1982 -

Vom 18. bis 23. Januar übt die Kompanie unter ihrem neuen Chef auf dem TrÜbPl: Haltern-Borkenberge. Hier stellt die Kompanie ihren hohen Ausbildungsstand in einer besonders anstrengenden 36-Stunden-Übung sowie einer Lehrvorführung vor den Offizieren und Zugführern des Panzerbataillons 194 unter Beweis.

Der "Spieß", HFw Franz Freitag feiert am 1. März sein 25-jähriges Dienstjubiläum.

 

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Vom 28. März bis 8. April übt die Kompanie, im Rahmen des PzBtl 194, erneut auf dem TrÜbPl: Bergen-Hohne. Auch diesmal ist einer der Ausbildungsschwerpunkte das Gefechtsschießen des Panzerzuges. Zum ersten Mal über den großen Teich heißt für die Kompanie am 6. Oktober. Im Rahmen des PzBtl 194 fliegt die Kompanie zum TrÜbPl: Shilo / Kanada. Neben dem Schul- und Gefechtsschießen sowie der Gefechtsausbildung bildet, was nur in Shilo möglich ist, das Kp- und Btl-Gefechtsschießen den Höhepunkt der Ausbildung. Die abschließende Btl-Gefechtsübung "Schwarzer Bär" bei der sich das Bataillon im scharfen Schuss übt, ist der krönende Abschluss.

 

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- 1983 -

Vom 29. Januar bis 12. Februar übt die Kompanie, im Rahmen des PzBtl 194, erneut auf dem TrÜbPl: Bergen-Hohne. Für die Kompanie wird neben dem Gefechtsschießen des Pz-Zuges das seit Jahren erste Grp-Gefechtsschießen im Angriff bei Nacht zum absoluten Höhepunkt. Bei der Btl-Schwimmmeisterschaft am 1. Juli belegt die Kompanie den 1. Platz. Vom 26. August bis 2. September übt die Kompanie auf dem TrÜbPl: Senne-Lager bei Paderborn. Bei der, nach 3-jähriger Unterbrechung wieder statt findenden Btl-Waldlaufmeisterschaft erläuft die Kompanie am 15. September den 1. Platz. Einen Tag später wird die Kompanie beim Btl-Sport-fest 2. Sieger. Neuer Chef wird am 29. Dezember Olt Jürgen Wappler.


- 1984 -

Am 1. April wird der "Spieß", SFw Franz Freitag in den Ruhestand versetzt. Nachfolger wird HFw Heinz Ruschke, der auch sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiert.

 

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Am 17. April wird Olt Wappler zum Hauptmann befördert. Vom 24. bis 27. April übt die Kompanie auf dem TrÜbPl: Haltern-Borkenberge. Zum zweiten Mal verlegt die Kompanie am 1. August, im Rahmen des PzBtl 194, zum TrÜbPl: Shilo-Kanada. Mit einer Boing 707 der Flugbereitschaft des BMVg wird die 6.000 Km lange Flugstrecke bewältigt. Nach fast 18-stündiger Reise und 7 Stunden Zeitverschiebung erreicht die Kompanie die Base. Neben dem Schul- und Gefechtsschießen, Gefechtsübungen und dem "Schwarzen Bären" steht auch ein umfangreiches Programm zur Freizeitgestaltung zur Verfügung. Eine lange Autofahrt bis nach New York oder ein Wochenende als Gast bei einer "Baptistenfamilie" sind nur einige davon. Als besonderes Vorkommnis muss bewertet werden, das sich der Spieß beim Reitausflug so schwer verletzt hat, das er für den Rest des Aufenthaltes ausfiel.

 

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Am 22. August ging es dann zurück nach Deutschland. Der nächste Höhepunkt war die Btl-Waldlaufmeisterschaft am 31. August. Wie schon im Vorjahr belegte die Kompanie den 1. Platz.


- 1985 -

Vom 7. bis 11. Januar übt die Kompanie auf dem TrÜbPl:Haltern-Borkenberge. Vom 9. bis 15. März übt die Kompanie auf dem TrÜbPl-Putlos und verlegt am 16. März für eine Woche auf den TrÜbPl:Senne-Lager. Am 8. Mai geht es dann zum dritten Mal nach Shilo/Kanada.

Der Ablauf von Schieß- und Betreuungsprogramm ist schon fast zur Routine geworden.

Dies zeigt sich besonders bei den Betreuungsfahrten, viele Soldaten haben die vorgegebenen Betreuungsfahrten schon einmal mitgemacht und gehen jetzt auf eigene Faust auf Tour.

Am 24. Mai führt die Kompanie auf der Schießbahn -COLOGNE- ein Gefechtsschießen der verstärkten Panzerkompanie durch. Am 29. Mai beginnt dann der Rückflug.

 

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Diesmal sehr spät, am 6. Dezember findet die Btl-Waldlaufmeisterschaft statt. Und wie schon die Jahre davor heißt der Sieger: 4./PzGrenBtl 191.


- 1986 -

Vom 31. März bis 12. April verlegt die Kompanie, im Rahmen des PzBtl 194, auf den TrÜbPl: Bergen-Hohne. Ausbildungsschwerpunkt ist die geplante Lehrvorführung, "Schießen verbundener Waffen" auf der Schießbahn Neun am 8. und 9. April. Am 2. Juli verlegt die Kompanie nun schon zum vierten Mal zum TrÜbPl: Shilo/Kanada. Neben Schul- und Gefechtsschießen wird das, bereits zum 8. Mal stattfindende Vergleichsschießen der Panzerzüge. Von 9 teilnehmenden Zügen geht der III. Zug der Kompanie unter Fw Jörg Spilker als Sieger hervor.

 

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Nach Abschluss aller Ausbildungs- u. Betreuungsprogramme verlegt die Kompanie am 23. Juli zurück nach Deutschland. Am 12. und 13. September wird die Kompanie im Rahmen einer 36-Stundenübung auf dem TrÜbPl: Haltern-Borkenberge durch den Kommandeur PzBtl 194, OTL Beck, besichtigt. Am 3. Oktober gewinnt die Kompanie zum vierten Mal in Folge die Btl-Waldlaufmeisterschaft.


- 1987 -

Im gesamten Januar führt die Kompanie den Truppenversuch, "Grundausbildung" durch, die sich im Rahmen der neuen Truppenausbildung ab dem 1. Juli 1989 auswirken soll. Am 3. April gewinnt die Kompanie, nun schon zum fünften Mal hintereinander, die Btl-Waldlaufmeisterschaft. Am 10. April endet die Chefzeit von Hptm Jürgen Wappler. Neuer Chef wird Olt Benedict v.Andrian-Werburg. 

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Am 3. September übergibt HFw Heinz Ruschke die gelbe Spießkordel an seinen Nachfolger, HFw Wolfgang Wien. Vom 10. September bis 2. Oktober übt die Kompanie, diesmal dem Aufklärungsbataillon 7 unterstellt, zum fünftenmal auf dem TrÜbPl:Shilo/Kanada.

Unmittelbar in Anschluss die nächste große Übung. Vom 8. bis 23. Oktober verlegt die Kompanie, im Rahmen des PzBtl 194, auf den TrÜbPl:Hohenfels in Bayern. Im Mot-Marsch als Teil einer Brigade-Gefechtsübung verlegen die Radfahrzeuge, überwiegend über Autobahnen, in den Übungsraum, Großraum Ingolstadt. Die gepanzerten Fahrzeuge werden per E-Transport verlegt und nehmen dann an der Gefechtsübung teil, in dessen Verlauf die Donau im Unterwasserfahren durchquert wird. Am 12. Dezember stand ein besonderer Auftrag an.

Die Kompanie musste den Dortmund-Ems-Kanal bei Dörenthe durchfahren, was aber nicht ganz reibungslos ablief.

 

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- 1988 -

Am 29. März kommt Fw Peter Guder auf der Fahrt zum Dienst bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben.

 

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Bei Btl-Sportfest am 30. August belegt die Kompanie den 2. Platz. Und schon wieder Shilo/Kanada heißt es für die Kompanie vom 6. bis 30. September. Zusammen mit der 2./194 und Teilen der 1./194 verlegt sie bereits zum sechsten Mal über den großen Teich zum Scharfschießen.


- 1989 -

Am 7. April verlegt die Kompanie mit 13 Kampfpanzern Leopard 1 A5 auf den TrÜbPl:Putlos zum ersten Schießen mit dem neuen Panzertyp. Hauptzweck dieses Übungsplatzaufenthaltes ist der Abschluss der Umschulung der Panzerkommandanten des gesamten PzBtl 194 durch das Schulschießen. Am 1. Juni nimmt die Kompanie 80 Rekruten auf. Es beginnt die, im Januar 1987 erprobte, neue Grundausbildung. Am 24. Juni werden die Rekruten im Friedenssaal zu Münster von Ratsfrau Else van der Poel empfangen. Beim Btl-Sportfest am 3. Oktober auf den Sportanlagen des Schulzentrums von Telgte belegt die Kompanie den 1.Platz.

 

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- 1990 -

Am 6. April wird Hptm Bendict v. Andrian-Werburg von der Führung der Kompanie entbunden.

Neuer Chef wird Olt Ralf Wormuth. Gleichzeitig wird die 4./PzGrenBtl auf Weisung von "oben" in 3./PzGrenBtl 191 umbenannt. (Die frühere 3./191 wurde zum 1. April aufgelöst.) Am 1. Juli wird Olt Ralf Wormuth zum Hauptmann befördert. Zum siebten Mal auf den TrÜbPl:Shilo/ Kanada heißt es am 25. Juli. Im Verbund mit der 1./ u. 3./194 sowie dem PzAufklBtl 7 übt sich die Kompanie im Schul- und Gefechtsschießen. Am 10. August wird die Kompanie durch den Kdr PzBtl 194, OTL Skodowski, in der Vollausbildung besichtigt. Am 16. August sind alle Soldaten wieder zu Hause.

 

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Beim Jahresabschlussappell am 18. Dezember gibt der Kommandeur, OTL Skodowski, die geplante Auflösung des PzBtl 194, somit auch die der 3./191, zum 30.09.1992 bekannt.


- 1991 -

Am 1. April werden die ersten Soldaten der Kompanie mit dem Ziel der Versetzung zu ihren neuen Einheiten abkommandiert. Bei der Btl-Waldlaufmeisterschaft am 12. April kann die Kompanie nicht mehr, wie so oft, gewinnen und belegt nur den 3. Platz. Am 15. Mai wird das letzte Btl-Sportfest ausgetragen. Vom 22. Mai bis 13. Juni verlegt die Kompanie, zusammen mit Teilen der 1./ u. 2./194 u.2./PzAufklBtl 7, zum achten und auch letzten Mal auf den TrÜbPl: Shilo/Kanada. Wieder einmal gelang es, den Abschluss der Panzerschießausbildung, das Zusammenwirken mit anderen Waffengattungen und eine mehrtätige Gefechtsübung, in hervorragender Manier zu bewältigen. Der absolute Höhepunkt aber war der am Sonntag, dem 9. September, abgefeuerte letzte Schuss BK 105mm des PzBtl 194 durch eine repräsentierende Besatzung aus allen Dienstgradgruppen . Dieses, im würdigen Rahmen begangene Ereignis, stellte den Schlusspunkt des Ausbildungsdienstes dar. Am 11. Juli fährt die Kompanie auf den TrÜbPl:Munster und führt Unterwasserfahrausbildung durch. Die eigenen Panzer verbleiben jedoch in der Lützow-Kaserne und werden für die Abgabe an das Depot vorbereitet. Es werden der Kompanie 3 Kpz-Leo 1 A5 von der KTS II zur Verfügung gestellt. Ab dem 3. September unterstützt Hptm Ralf Wormuth mit einem Ausbilderteam das JgBtl 581 in Berlin Treptow bei der Vorbereitung und Durchführung der Grundausbildung. Am 11. September werden die letzten Kampfpanzer auf Eisenbahnwaggons geladen und an das Depot abgegeben. Am 24. September werden die letzten Wehrpflichtigen der Kompanie verabschiedet. Die letzten Soldaten werden am 30. September entlassen oder zum 1. Oktober versetzt.

Damit hat auch die letzte "Kampfkompanie" faktisch aufgehört zu existieren.

Am 1.Oktober 1991 ist die 4./PzGrenBtl 191 aufgelöst.


Die Chefs und ihre Dienstzeit:

Hauptmann Klaus Polfuß 01.10.1980 - 29.12.1981

Hauptmann Michael Meyer 30.12.1981 - 29.12.1983

Hauptmann Jürgen Wappler 30.12.1983 - 30.06.1987

Hauptmann Benedict von Andrian-Werburg 01.07.1987 - 06.04.1990

Hauptmann Ralf Wormuth 07.04.1990 - 30.09.1992


Die Kompaniefeldwebel und ihre Dienstzeit:

Hauptfeldwebel Franz Freitag 01.10.1980 - 31.03.1984

Hauptfeldwebel Heinz Ruschke 01.04.1984 - 03.09.1987

Hauptfeldwebel Wolfgang Wien 04.09.1987 - 31.03.1991

Hauptfeldwebel Achim Niesler 01.04.1991 - 01.07.1992  

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